Nach der Übernahme der ehemaligen NORD/LB Asset Management AG (Warburg Invest AG) hat Bantleon bereits erste Früchte des Zusammenschlusses geerntet. Das hat Stephan Kuhnke, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bantleon AG, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung gesagt. Besonders erfreulich sei dabei, dass schon erste Kunden sowohl das Mandat für das Management als auch die Administration erteilt haben.
Mit Blick auf die Akquisition hob er das erfahrene Portfolio-Management-Team der neuen Tochter Bantleon Invest AG hervor. Es betreue seit mehr als 20 Jahren namhafte institutionelle Investoren und ergänze das bestehende Team sehr gut. »Allein im Segment Unternehmensanleihen managen wir jetzt rund 6 Mrd. Euro«, stellte Kuhnke fest. Mit dem Zukauf habe Bantleon sich nicht nur in der Kernkompetenz Anleihenmanagement deutlich gestärkt, sondern auch als Anbieter grüner Anlageprodukte (ESG). So verfüge man nun über ein komplettes Spektrum an Investmentfonds, die den Artikeln 8+ und 9 der EU-Offenlegungsverordnung entsprächen und zugleich mit dem FNG-Siegel für nachhaltige Geldanlagen zertifiziert seien.
Zusätzliches Geschäftspotenzial sehe Bantleon im übernommenen Geschäft mit Master-KVG-Dienstleistungen. Kuhnke betonte dass neben dem Master-KVG-Geschäft die Fondspalette das bisherige Angebot von Bantleon ergänze: »Während wir stärker auf aktives Management spezialisiert sind, bewirtschaftet die neue Tochtergesellschaft ihre Portfolios eher kapitalmarktnah auf Basis individueller Kundenanforderungen.« Mit dem Angebot der Bantleon Invest AG sei man deutlich breiter als zuvor aufgestellt und könne die Ansprüche institutioneller Investoren »auf höchstem Niveau und aus einer Hand« bedienen.
In erster Linie strebe man jetzt organisches Wachstum an, erklärte Kuhnke. »Daneben sind wir aber auch sehr offen für Akquisitionen, die unsere Kernkompetenz weiter stärken.« Diese sehe er vor allem im institutionellen Anleihenmanagement.
